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Weimar, Erfurt, Dresden, Wartburg – Kulturstädte, die begeistern.
30 Jahre nach der Wende sind Städte, in denen deut
sche Geschichte geschrieben wurde, wieder zu prächtigen Orten der Begegnung geworden. Das klassische Weimar — die Stadt, in der Goethe und Schiller Sturm und Drang erlebten. Erfurt – die Hauptstadt Thüringens, mit der drittältesten Universität Deutschlands (gegründet 1392) ist heute eine der attraktivsten mitteldeutschen Städte. Und Dresden – geprägt von August dem Starken, verschwenderisch, prunkvoll und pompös, aber auch verheerende Zerstörung, durch Verbrennen und Überschwemmen. Städte, deren Geschichte kontrastreicher nicht sein könnte, geprägt vom Lebenswille, Kultur und Schaffensdrang — aber auch Fanatismus und Zerstörung.
WEIMAR — Weltstadt und Kaff
ist eigentlich ein Park, an dem eine Stadt liegt, befand einst der Historiker und Schriftsteller Adolf Stahr. Doch in keiner anderen Stadt ist der Geist der deutschen Klassik so lebendig wie hier. Die Liste seiner historischen Bewohner liest sich wie ein „Who is Who“ deutscher Kulturgrößen. Bauhaus. Cranach, Bach, Schiller, Coudray, Nietzsche, Wieland, Herder und Liszt lebten und wirkten hier und gaben dem damals kleinen Ort ein großes kulturelles Erbe. Der Größte von ihnen war Johann Wolfgang von Goethe. Er fokussierte und wirkte wie ein Magnet für geistvollen Austausch. Diesen Geist spürt man auch heute noch in Weimar überall; Goethehaus, Goethedenkmal, -museum, -archiv, -platz, -gymnasium und der –park, angelegt vom Geheimrat selbst, um sein Garten
häuschen zu zieren – standesgemäß, wie es sich für einen Dichterfürsten gehört.
Weimar war zwar auch zu DDR-Zeiten ein gepflegtes und vorweisbares Städtchen. Als jedoch 1993 die EU-Kulturminister beschlossen, sie für das Jahr 1999 zur Kulturstadt Europas zu ernennen, wurde aus dem Entlein ein Schwan. Apropos Schwan, im berühmten Gasthaus „Zum Weißen Schwan“, in dem der Geheimrat, der gleich nebenan wohnte, oft dinierte, verkehren bis heute internationale Gäste und genießen historisch überlieferte Menüs. Weimar liegt zudem am 124 km langen Ilmtal-Radweg und ist gut in das in Thüringen bestehende Netz aus Wanderwegen eingebunden. Das Goethehaus ist beispielsweise der Anfangspunkt des historischen Goethe-Wanderwegs und auch die thüringisch-bayrische Bier- und Burgenstraße zwischen Bad Frankenhausen und Passau führt durch Weimar. Die UNESCO würdigte mehrfach Weimars besondere kulturgeschichtliche Bedeutung über verschiedene Epochen hinweg. So wurde 1996 der Eintrag Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau in die Welterbeliste aufgenommen. 2001 wurde der literarische Nachlass von Goethe zum Weltdokumentenerbe aufgenommen. 2004 und 2008 erhielt die Stadt beim Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ eine Goldmedaille.
Wie schon Goethe anmerkte, ist Weimar „Weltstadt und Kaff“ zugleich, wobei Letzteres eher eine liebevolle Verdeutlichung des kleinstädtischen Charmes und der großzügigen Verbindlichkeit der Weimarer zugeschrieben wird. 3,5 Millionen Menschen kommen jährlich in die 64.000-Einwohnerstadt, genießen idyllische Plätze, verwinkelte Gassen, originelle Restaurants und die Sommerresidenzen von Belvedere und Tiefurt. Im Herbst, zum Weimarer Zwiebelmarkt, platzt das Städtchen dann aus allen Nähten. Bereits 1653 fand hier zum ersten Mal ein Zwiebelhandel statt. Heute ist der Weimarer Zwiebelmarkt das Herbstfest der Thüringer Zwiebel- und Gemüsebauern und ein attraktiver kulinarischer und kultureller Höhepunkt mit überregionaler Ausstrahlung.
ERFURT — gibt seinen Senf dazu.
Erfurt wurde 742 erstmals urkundlich erwähnt, heute ist es mit 200.000 Einwohnern die Großstadt Deutschlands, die nur etwa 50 Kilometer südöstlich des Mittelpunkts unseres Landes liegt. Erfurt hat nach Leipzig die zweitgrößte Messe in den neuen Bundesländern und eine der ältesten Universitäten, in der unter anderem Martin Luther und Meister Eckhart studierten. Neben dem Erfurter Dom ist die Krämerbrücke, eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. In der Innenstadt verzaubern herrlich restaurierte, alte Fassaden und moderne Architektur das Auge. Kleine Geschäfte, große Läden, Brunnen, Plätze und reges Treiben allerorten erinnern eher an mediterrane Städte als den Mittelpunkt Deutschlands. Der berühmte Born-Senf kommt von hier. Er würzt und verfeinert seit fast 200 Jahren die verschiedensten Thüringer Spezialitäten wie Thüringer Rostbrätl oder Bratwurst. 1970 kam Bundeskanzler Willy Brandt zum ersten deutsch-deutschen Gipfeltreffen mit dem stellvertretenden DDR-Staatsratsvorsitzenden Willi Stoph nach Erfurt. Er zeigte sich unter anderem am Fenster des Hotels Erfurter Hof, das gegenüber von dem herrlich restaurierten Hauptbahnhof liegt. Die begeisterten „Willy, Willy“- und „Willy Brandt ans Fenster! “-Rufe hielten bis 1989 nach, als es auch in Erfurt zu immer größeren Demonstrationen kam, die schließlich den politischen Umbruch einleiteten. Eine Stadt also, in der Geschichte, Religion, Tradition und Moderne wie in kaum einer anderen vereint sind. Diesen „Wind of Change“ spüren Bewohner und Gäste bis heute überall in der Gartenstadt Erfurt.
DRESDEN — das Elbflorenz
Nur etwa 200 Kilometer von der Mitte Deutschlands entfernt, wurde es zu DDR-Zeiten als „Tal der Ahnungslosen“ verlacht. Seine geschützte Lage im Elbtal lies nämlich kein westdeutsches Fernsehen zu. Die landschaftlich reizvolle Lage am Fluss, seine barocke und mediterrane Architektur und die umfangreichen Kunstsammlungen gaben dieser Stadt den Namen Elbflorenz.
Der Dresdner Zwinger, die Semperoper und das Residenzschloss prägen wie unzählige weitere historische Baudenkmale das Bild der Stadt. Die kleinen Engel auf Raffaels Sixtinischer Madonna haben gerade im letzten Jahrzehnt die Welt erobert. Prachtvolle Uferpromenaden, Schlösschen und Schlösser, wie z. B. Pillnitz, technische Denkmale, liebenswerte Plätze, Läden und Restaurants laden auch außerhalb der vielen Museen zum Bummeln ein. Am linken Elbufer, im Scheitel eines anmutigen Flussbogens gelegen, befindet sich das historische Zentrum Dresdens. Jahrhundertelang von mächtigen Festungsmauern geschützt, entfaltete die sächsische Residenz hier Pracht und Betriebsamkeit. Trotz schwerer Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hat die Dresdner Altstadt reizvolle Ensembles bewahrt oder wiedergewonnen. Der Wiederaufbau des Stadtzentrums findet sein bekanntestes Symbol in der Dresdner Frauenkirche, jenem prachtvollen barocken Kuppelbau, der nun wieder die Dresdner Stadtsilhouette prägt. Am rechten Ufer der Elbe liegt die Neustadt. Sie verfügt zwischen Königsbrücker Straße und Lutherplatz über reiche Gastronomie. In den eng bebauten Straßenzügen entstand im vergangenen Jahrzehnt eine originelle, kulturelle Szene. Dazwischen die Elbe. Sie formte das ausgedehnte Tal, in dem sich das Dresdner Stadtgebiet befindet. Sie verleiht der Stadt ihre besondere Lebensqualität. Sie gibt ihr Natur und Freizeitwert.
Dresden ist der östlichste Punkt einer Städtelinie, die von Trier über Frankfurt nach Erfurt, Weimar, Jena den Kulturgürtel Deutschlands darstellt. Hier, an seiner Taille, befindet sich der kulturelle Kopf Deutschlands.
Dazu kommen noch herrliche kleine Städtchen wie Bad Langensalza oder natürlich die Wartburg, seit 1999 Weltkulturerbe.
Leipzig steht auch noch auf Liste….
TIPP
Stellplätze in Thüringen findet man in z.B in der Stellplatz.info