Neustadt a. d. Waldnaab (tvo). Durch die erholsame Landschaft des Oberpfälzer Waldes mit ihren sanften Hügeln und stillen Tälern, entlang wildromantischer, rauschender Bäche führt der Glasschleiferweg. Über 20 ehemalige Glasschleif- und Polierwerke aus dem 19. Jahrhundert geben dem 78 Kilometer langen Wanderweg seinen Namen. Seinerzeit wurde die kostenlose Energie des Wassers zur Veredelung von Flachglas genutzt, das meist aus dem benachbarten Böhmen eingeführt und nach der Bearbeitung ins damalige bayerische Flachglaszentrum Fürth geliefert wurde. Manche Glasschleif- und Polierwerke sind im Originalzustand erhalten geblieben und können teilweise auch besichtigt werden, wie zum Beispiel die Hagenmühle bei Pleystein. Hier glätteten Arbeiter früher unebene Glasscheiben mit Hilfe von Wasserkraft und Schleifblöcken und polierten sie mit Filz. Anfangs- und Endpunkt des Rundwanderweges – der übrigens auch ohne Gepäck erlebt werden kann – ist die Mühle Gehenhammer in der Nähe von Georgenberg. Die alte Mahlmühle wurde restauriert und als Mühlenmuseum und urige Brotzeitstube eingerichtet. Über die Technik des Glasschleifens kann man sich auch im Pleysteiner Heimatmuseum informieren, in dem ein Modell einer alten Glasschleif- und Poliermaschine ausgestellt ist.
Auskünfte und einen Sonderprospekt gibt es beim Tourismuszentrum
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