Geschrieben von P.Duckwitz am Dienstag, 11. Juli 2017
Eine Genussreise in Südtirol Es bimmelt sanft mit klangvollem Ton als schlüge jemand eine Kuhglocke an. Ein betagter aber in bestem Zustand befindlicher Wagen der Rittner Bahn, eine elektrisch betriebene Schmalspurbahn zwischen den Stationen Klobenstein und Maria Himmelfahrt rollt heran und hält an der Station Oberbozen auf dem Ritten oberhalb der Großstadt Bozen. Erstaunlich, dass hier oben eine Bahn fährt. Aber das ist nunmehr seit 110 Jahren so. Dieses Jubiläum feiert man in diesem Jahr ganz besonders. Denn hier auf 1221 Metern Höhe lag und liegt das Domizil der reichen Bozener, die in heißen Tagen eine Abkühlung suchten aus dem aufgeheizten Kessel der Bozener Innenstadt. Sommerfrische nannten sie es. Damals, im Gründungsjahr 1907 begann die Bahn noch am Waltherplatz in Bozen und ging den Berg hinauf bis Klobenstein. Das dauerte 88 Minuten. Viel zu lang und zu teuer im Unterhalt, stellte man nach gut 60 Jahren fest und baute eine Seilbahn vom Tal nach Oberbozen. Die Schmalspurbahn aber verkehrt wie anno dazumal noch heute zwischen Oberbozen und Klobenstein. |