Nicht nur die Lage ist traumhaft: Das Hotel Peternhof im Kaiserwinkel
In sanften Serpentinen windet sich die Straße hügelan. Je höher man steigt desto postkartenhafter wird die Aussicht. Im Westen reckt sich der Wilde Kaiser ungestüm in den Himmel. Im Südosten kann man die berühmte Winkelmoos-Alm erkennen. Man passiert die Greens eines Golfplatzes, sieht unten im Tal Reit im Winkl. Ist man jetzt in Tirol oder in Bayern? Nach der nächsten Kurve zeichnet sich die Kontur eines Hotels ab. Kaisergelb leuchtet die Fassade, erhaben thront es auf der Kuppe des Hügels. So was nennt man eine Traumlage. Man hat den Peternhof erreicht. Und damit den schönsten Grenzfall der Alpen.
Ein angenehmer Grenzfall
„Der Peternhof liegt in Tirol“, stellt Christian Mühlberger, der Gastgeber des Peternhofs, mit Bestimmtheit fest. Allerdings sieht man Kössen, den Tiroler Ort, dem das Hotel postalisch zugehört, von hier aus kaum. Das Dorf, das sich im sanften Talboden ausbreitet, ist Reit im Winkl, Bayern also. Der Platz, an dem der Peternhof heute steht, war schon immer ein spannender Grenzfall. Früher, als die Bayern und die Tiroler noch kriegerisch gegeneinander antraten, wussten die Kämpfer manchmal auch nicht so recht, wo sie sich gerade befanden. Heute gibt es da kaum noch Emotionen, einen friedlichen Wettbewerb zwischen den beiden Orten hingegen schon, wie Christian Mühlberger zu berichten weiß.
Mühlbergers Eltern bewirtschafteten hoch über Kössen einen Bauernhof. Im Jahr 1926 entstand da, wo sich der Peternhof heute ausdehnt, eine „alkoholfreie Restauration“, die Urzelle des gastronomischen Betriebes. Im Jahr 1983 eröffnete das Hotel Peternhof, mit Sauna und Hallenbad damals schon sehr fortschrittlich. Zwei Jahre später, Boris Becker hatte gerade zum ersten Mal Wimbledon gewonnen, kam ein Tennis-Freiplatz dazu. Das Bestreben, den Gästen immer etwas mehr als andere zu bieten, hielt über all die Jahre an. Dem Stammhaus mit seinen 130 Gästebetten, gesellten sich die Chalets Theresia und Elisabeth hinzu, schließlich auch das „Kaiserschlössl“, fünfzehn Traumzimmer mit Traumblick. Um eine so genannte „Gloriette“ gruppiert entstand ein Vitalgarten, noch bevor die weltweite Wellness-Welle so richtig losgebrochen war.
Und als alle Welt dann Wellness hatte, ließ Christian Mühlberger nach eigenen Ideen und Skizzen aus historischen Büchern das „Bano Real“ errichten, eine maurisch-osmanische Badewelt, bisher ohne jeden Vergleich. Schließlich sorgte Mühlberger als Mitbegründer des Golfplatzes Reit im Winkl/Kössen auch dafür, dass zwischen Tirol und Bayern wieder die Kugeln fliegen. Allerdings heute aus durchwegs friedlichem Anlass.
Das Auge genießt, der Gaumen auch
Zugegeben, wenn man das erste Mal in den Peternhof kommt, ist man dankbar, von Christian Mühlberger oder einer seiner freundlichen Mitarbeiterinnen durch das Haus geführt zu werden. Die Vielzahl der Stuben und Restaurants verwirrt und beeindruckt den Neuankömmling gleichermaßen. Generationen altes Holz, aufwändige Schnitzereien, Gewölbe nach antikem Vorbild, uriges Bauern-Mobiliar. Jeder Raum ist anders und doch fügt sich alles, hat man erst einmal Überblick gewonnen, zu einem sehr harmonischen Kosmos der Gastlichkeit. Verwirren kann anfangs auch die Vielfalt der Genüsse, die der Peternhof auf den Teller seiner Gäste bringt. Doch schmeckt man sehr bald, dass hier das sehr Bodenständige, das die Ausstattung der Restaurants prägt, im gastronomischen Stil seine Entsprechung findet. Es ist die verfeinerte Tiroler Küche, mit vielen Zutaten der Region, ganz stark orientiert an den Jahreszeiten. Gepflegt wird auch die so genannte Fünf-Elemente-Küche. Sie leitet sich aus der asiatischen Harmonielehre des Feng Shui ab, hat aber mit chinesischer Küche nichts zu tun. Viel mehr geht es um die bewusste Auswahl der Zutaten, die den Stoffwechsel harmonisieren. So kann man genießen und abnehmen ohne zu hungern.
Im Wohlsein baden
Wie viele Badelandschaften sind es nun eigentlich? Zwei, drei, gar vier? Vom Hallenbad im Haupthaus blickt man nicht nur hinunter nach Tirol, sondern auch auf ein grünes Gartenband, in das, Kaskaden gleich, drei Außenschwimmbecken eingebettet sind. Das ist, so zu sagen, das Stammland der Badefreuden im Peternhof. Um zu überirdischen Wellness-Freuden zu gelangen, geht man unterirdisch hinüber in den so genannten „Vitalgarten“. Um einen Erlebnis-Pool mit vier verschiedenen Sprudelelementen gruppieren sich fünf verschiedene Saunas, Tropenregen, Massageduschen, Tepidarium, Ruheempore und ein voll verglaster Relax-Bereich. An das Vitarium schließt sich der „Beauty & Spa“ Bereich an. Hier genießt man Schönheitsbehandlungen mit Kosmetik von Maria Galland und St. Barth, Entspannungsbäder, Massagen und Ayurveda. Ergänzt wird dieser Bereich durch ein Zentrum für plastisch-ästhetische Chirurgie.
Folgt man dem unterirdischen Verbindungsgang, der von Vitrinen mit edlem Schmuck und Landhausmode gesäumt ist, erreicht man das Königsbad, das „Bano Real“. Christian Mühlberger stieß vor einigen Jahren in alten Büchern auf Skizzen und Pläne und ließ diese arabisch-osmanische Badewelt im Peternhof neu entstehen. Der zentrale Löwenbrunnen ist der Alhambra nach empfunden, die Duschzisterne hat die Anmutung einer maurischen Gebetsnische. Geboten werden im „Bano Real“ unter anderem das klassische Rasul, Vitalis Arabia, ein Thalasso-Bad, ein Solebad und das Hamam, mit seinem türkischen Reinigungs- und Entspannungsritual.
Nicht nur das Golfen ist grenzenlos
Der 18 Loch-Golfplatz Kössen/Reit im Winkl gehört zu den schönsten im Alpenraum und ist der einzige in Mitteleuropa, der über die Grenzen zweier Länder hinweg bespielt wird. Unmittelbar am Hotel Peternhof befindet sich das neue sportkommunikative Zentrum mit allen Einrichtungen des Golfclubs, dazu eine Bar und ein stilvolles Restaurant. Bei Loch fünf verlässt man Tirol, die Löcher sechs bis 17 befinden sich in Bayern. Gäste des Peternhofs haben nicht nur den Vorzug direkt am Green zu wohnen, sie kommen auch in den Genuss einer um 50 Prozent reduzierten Greenfee.
Ergänzt wird das sportliche Angebot des Peternhofs durch Tennishalle und Tennis-Freiplätze, einen Reiterhof und natürlich durch die Vorzüge, die sich alleine schon aus der grandiosen landschaftlichen Lage des Hotels ergeben: Wandern und Bergsteigen, Radeln und Mountain-Biken, und das alles grenzenlos zwischen Tirol und Bayern. Im Winter liegt den Gästen des Hauses eines der schönsten Langlaufgebiete der Alpen, das Loipendorado Kaiserwinkl/Reit im Winkl, zu Füßen. Skiläufer erreichen mit dem hoteleigenen Skibus die Winterheimat von „Gold-Rosi“ Mittermeier, die Winklmoos-Alm, sowie die Skizentren Steinplatte und Unterberghorn.
Kleine Gäste, große Ferien
Wenn ein Hotel drei Schwimmbäder und ein Hallenbad zu bieten hat, dann muss man Kinder ohnehin nicht lange zum Mitkommen überreden. Wasser ist und bleibt, im Sommer wie im Winter, das Urlaubselement Nummer eins für Kinder. An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala stehen in der Regel Tiere, namentlich Pferde oder Ponys. Keine zweihundert Meter vom Stammhaus des Peternhofs entfernt befindet sich der idyllische Almbauernhof, der zur Ferienanlage gehört. Hier werden auch diese Kinderträume erfüllt. Und weil ein Urlaub mit den Kindern, zumindest zwischendurch, auch mal ein Urlaub von den Kindern sein soll, bietet der Peternhof einen Kinderklub, der ganztägig von ausgebildeten Kräften betreut wird. So ist der Peternhof kein spezialisiertes Kinderhotel, ein echtes Familienhotel ist er allemal.
Die Wege zum Peternhof
Inntal-Autobahn, Abfahrt Oberaudorf über Walchsee und Kössen zum Peternhof. Autobahn München-Salzburg, Abfahrt Richtung Reit im Winkl, dort durch den Ort in Richtung Kössen, Abzweigung unmittelbar hinter der Staatsgrenze.
Weitere Informationen: www.peternhof.com
Hotel Peternhof, A-6345 Kössen/Tirol, Telefon ++43-(0)5375-6285, Fax ++43-(0)5375-6944.